Im Laufe des Jahres 2021 hat sich Frau Sunset einer Gruppe aus dem Kreis Soest angeschlossen, mit dem Ziel, dass jeder einen individuell gestalteten Adventskalender erhält.
Jeder erhält einen Tag von 1 – 24 zugewiesen, für welchen er dann 24 „Türchen“ erstellt. Frau Sunset durfte sich um den Inhalt für das Türchen Nummer 12 kümmern.
Damit sich nicht jeder zu seinem Tag selbst beschenkt, gibt es noch eine 25. Person, die ebenfalls 24 „Türchen“ erstellt.
Dies bedeutete nun, dass wir 24 Mal (für jeden Teilnehmer) den Inhalt organisieren oder basteln, welcher einen ungefähren Wert von 1,50 € pro Türchen hat.
Los geht's
Brainstorming
Auf der Suche nach dem „Heiligen Gral“ oder der „Eierlegenden Wollmilchsau“ und der Abwägung den Inhalt zu kaufen oder zu basteln, kamen wir zu folgendem Entschluss:
Wir machen eventuell beides!
„Ja toll“ … aber was???
Unser Entschluss:
Als erstes: Handwärmer **
Die kann, passend zum Winter, jeder, aber auch wirklich JEDER, gebrauchen. Und wenn dann noch die „Black Friday Week“ läuft… JACKPOT … im Budget!!!
Und als zweites: Selfmade Sterne aus Holz
Obwohl wir diese zu Zeiten der Holzkrise anfertigen, bestehen diese doch aus relativ wenig Holz. Das bedeutet:
** durch kurzzeitiges Kochen jederzeit wieder einsatzbereit und das bis zu 500 Mal; erwärmt sich auf bis zu 50°; wird durch Knicken eines kleinen Metallplättchens im inneren des Taschenwärmers aktiviert
Entschieden haben wir uns für Massivholz Buche mit einer Stärke von 18mm. Dies sorgte dafür, dass durch die Dicke der Platte auch die dicke der Sterne vorgegeben war.
Benötigt haben wir eine Platte mit den Maßen: 1000mm x 800mm x 18mm
Der erste Zuschnitt
Damit die Sterne von Vorne etwas schmaler ausschauen, haben wir uns neben der Tiefe von 18mm, zu einer Streifenbreite von 10mm entschieden.
Also … erstmal das Holz in Streifen sägen!
Ja SÄGEN
Von Hand … NEIN … da würde alles bei rumkommen aber keine Sterne.
Stichsäge … NEIN … die sollen ja auch gerade werden.
Bandsäge … NEIN … so was Professionelles habe ich nicht.
Kreissäge … JAAA
Streifen sägen war noch einfach … weiter geht’s mit dem Zusägen der Einzelelemente.
Diese Einzelelemente sind mit einer finalen Länge von 80mm nicht nur sehr klein, sondern auch noch mit einem sehr spitzen Winkel von 18° an dem einen und 36° an dem anderen Ende geplant.
Zum Sägen dieser Kleinteile benötigen wir als Vorsichtsmaßnahme einen … Creepy little helper!
Ratzfatz ein paar Resthölzer und eine kleine Spanplatte genommen, unter Berücksichtigung der Winkel zusammengeschraubt, dann noch 2 Klemmen montiert (ja meine Finger sind mir echt wichtig) zum Befestigen der Hölzer.
Und RAN ans Sägen der Einzelelemente.
Wir brauchen pro Stern 10 Stück dieser Elemente … also … 240 Mal das selbe Teil sägen (+ 30 Stück zum Testen die hinterher im Kamin landen)
First try
Nachdem die ersten Einzelteile zugesägt waren, haben wir die ersten Spitzen verleimt und durch Klemmen zusammengehalten.
Anschließend kam der erste Versuch den Stern zusammenzubauen …
Und … welch ein Wunder … PASST NICHT
Kurzerhand mussten wir die Winkel an unserem „Creepy little helper“ korrigieren und das Ganze erneut versuchen, bis es dann passte.
Naja wir haben jetzt etwas „Anmachholz“ mehr.
Aber nicht nur die Winkel waren eine Katastrophe, sondern auch das verleimen.
Das Verleimen
Ein freies Verleimen nur mit Hilfe von Klemmen war einfach nicht möglich!
Die Lösung … Creepy little helper number 2!
Wieder ein paar Resthölzer und ein Stück Spanplatte rausgesucht, dazu ein paar alte Maschinen-Fuß-Schrauben (Danke an den Opa meines Cousins) und einen runden Mittelklotz … und fertig ist die Sternenpresse!
Mit dieser Vorrichtung war es uns Möglich, die Sterne zum verleimen einzuspannen und auf alle Leimstellen gleichzeitig Druck auszuüben.
Nun konnten wir, unter Berücksichtigung der Abbindezeiten des Leims, im 1,5 Stunden Takt die Sterne verleimen.
Die Feinarbeiten
Zuerst wurden alle Stellen an denen überschüssiger Leim herausgetreten ist, von diesem befreit und nachgeschliffen.
Anschließend wurden die äußeren Flächen und die 5 Spitzen abgeschliffen um eine möglichst feine Optik zu erhalten und ein Ausfransen der Spitzen zu vermeiden.
Zuletzt wurden alle scharfen Kanten, die durch den Zuschnitt an der Kreissäge entstanden sind, stumpf geschliffen um ein Absplittern zu verhindern.
Wir haben auf eine abschließende Behandlung mit Holzöl, Wachs oder eine Lackierung verzichtet, um die Natürlichkeit des Holzes beizubehalten.
Wer dies gern möchte, kann die Sterne mit diversen Holzölen nachbehandeln. Hierzu sollten keine normalen Speiseöle verwendet werden! Bitte beachtet dabei, dass das Holz durch eine Nachbehandlung „angefeuert“ (dunkler) wird.
Letzte Handgriffe
Zum Abschluss haben wir noch kleine Anhänger gebastelt, auf denen ihr den Link zu dieser Seite gefunden habt, damit ihr uns auch glaubt das diese Sterne „Selfmade“ sind!
Natürlich stehen alle Informationen, um diese Stern nachbasteln zu können, zum Download zur Verfügung.
Einpacken durch Frau Sunset
Zu guter Letzt ging es dann ja noch ans Einpacken.
Das war meine Aufgabe, aber vorher noch alle Zettelchen an die Sterne knüpfen.
Unbewusst habe ich mich für dickeres Papier entschieden, was sich im Nachhinein als gute unbewusste Wahl herausstellte. Die Sternspitzen drücken sich gerne durch das dünne Geschenkpapier. Nicht so bei dem dickeren Papier.
Jetzt noch die richtige Einpacktechnik herausfinden und ab ans Tesafilm.
Nach dem ganzen Brainstorming bin ich jetzt am Ende doch ganz zufrieden mit dem Ergebnis und hoffe es geht euch genauso. Viel Spaß damit 🙂
Freuen
Wir sind mit dem Ergebnis unserer Arbeit absolut glücklich und werden noch weitere Sterne basteln.
Wir hoffen, dass ihr euch ebenso über die Sterne und Handwärmer gefreut habt und wünschen euch allen …
Ein frohes und gesundes Weihnachtsfest
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